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Heilbronner Stimme 13.10.2009:

Die Kunst, Gospels zu erzählen
Von Dörthe Thimm



Heilbronn - Tosender Beifall, Jubel und Zugaberufe - so
endet das erste Gospival am Sonntag in der Kilianskirche.
Bis auf den letzten Platz ist die Kirche gefüllt. Zwei
Stunden heizen fünf Gospelchöre richtig ein, mal mit
leisen, mal mit lauten Tönen.

Mit dabei sind Grace and Glory aus Bietigheim, Inspiration
aus Blaufelden, Off Beat aus Tübingen, On the way aus
Heilbronn und Siyou aus Ulm. Einer der emotionalsten
Momente des Abends ist, als Isabelle Ngnoubamdjum,
Frontsängerin von Siyou und Leiterin des Gospivals, den
Song "My worship is for real" ankündigt. In einem
Sprechgesang begleitet von Pianomusik, fordert sie die
Zuhörer auf, einen Augenblick inne zu halten. Sie
ermuntert die Gäste, ihre Nachbarn in der Kirchenbank zu
begrüßen. Die Stimmung lockert sich auf Anhieb - und es
wird gleich viel familiärer in dem großen, sakralen Raum.

Das Miteinander steht im Zentrum des Konzerts. Jeder
auf seine Art und Weise fügt sich in das Abenteuer
Gospel ein. Das merkt man bei den einzelnen Chören.
Nichts wirkt künstlich einstudiert, sondern alles bleibt
natürlich und klingt dadurch besonders überzeugend.

Vielfältige Themen

Gospels singt man nicht, sondern man erzählt sie, lässt
gleich zu Anfang Mitorganisator Alexander Schweda
wissen. Grace and Glory erzählen vom Klagen, Inspiration
von der Freude und Off Beat schließlich von der
Hoffnung. Die Anbetung Gottes ist bei allen Chören das
große Thema.

Keine Frage: Alle fünf Gospelchöre präsentieren
eindrucksvoll ihr musikalisches Gespür. Trotzdem, ein
Chor, die Gruppe Siyou aus Ulm mit Isabelle
Ngnoubamdjum, überragt. Die farbige Powerfrau aus Ulm
mit strahlend weißen Zähnen und ausdrucksstarken
Augen zeigt viele Facetten - mal soulig, mal bluesig. Fest
steht: Wenn Isabelle die Bühne betritt, dann geht die
Sonne auf. Sie ist die Stimme.

Gut schlägt sich auch der Heilbronner Gastgeber On the
way unter der Leitung von Thomas Astfalk. Der Chor
erntet viel Applaus. Und Astfalk zeigt sich im Anschluss
zufrieden. Die Mühen im Vorfeld haben sich also für alle
gelohnt
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"Ready for Schneeflöckchen?"
Von Stefanie Pfäffle


Sängerin Kara Haass animiert das Publikum mit
deutsch-amerikanischem Kauderwelsch und toller Stimme zum
Klatschen und Mitsingen.Foto: Stefanie Pfäffle

Heilbronn - Was für eine tolle Stimmung herrschte da am
Samstagabend in der Böckinger Auferstehungskirche.
Jung und Alt standen in den Reihen und klatschten im
Rhythmus der Musik. Viele sangen lauthals mit und
machten "Kling Glöckchen klingeling" zu einem
Gemeinschaftserlebnis mit Groove-Charakter. Was war
passiert?
Der Böckinger Gospelchor On the Way unter der Leitung
von Thomas Astfalk hatte zum Weihnachtskonzert
geladen. "Wir wollen unsere Vorfreude auf die Geburt
Christi ausdrücken und hoffen, dass der Funke
überspringt", meinte Sprecherin Inge Guth, nachdem der
Chor zu "Kumbaya my Lord" eingelaufen war.
Bereits bei dem ersten gesungenen Gebet (Praises)
überzeugten die Sänger und Sängerinnen mit
ausdrucksvollen Stimmen, die durch perfekt gesetztes
Klatschen unterstrichen wurden. Die Botschaft der Lieder
überzeugte, wenn auch der Ausdruck auf einigen
Gesichtern vielleicht etwas übertrieben wirkte. Doch in
den hinteren Reihen der vollbesetzten Kirche war das
nicht mehr zu sehen.
Der Chor wollte an diesem Abend nicht alleine singen. So
wurde den Zuhörern "Mary's boy child" erstmal auf
Englisch vorgesungen, damit alle die unbekannte Melodie
ins Ohr bekommen, um dann gemeinsam in die deutsche
Übersetzung einzustimmen. Das klappte auch bei "Hark
the herald angels sing" noch einmal richtig gut. Der
Großteil des Konzerts war mit in unseren Breitengraden
eher unbekanntem Liedgut bestückt, wodurch sich der
Chor wohltuend von vielen anderen Gospelkonzerten
abhob.
Dann übertönte plötzlich eine beeindruckende Stimme alle
anderen. Kara Haass unterstützte den Chor im zweiten Teil
des Konzerts mit ausgefeilten Soli und brachte das
Konzert damit auf eine neue Ebene. Mal röhrte die
Amerikanerin richtig, mal zeigte sie mit ruhigen Tönen,
was sie kann.
"Jetzt wird es spannend", kündigte Haass dann an und
erklärte in lustigem amerikanischem Kauderwelsch, was
nun folgt. Das "Jingle Bells" bekam mit ihr, Schlagzeuger
Robin Frisch und Pianist Jochen Gäng einen fast jazzigen
Charakter. Dann ging es gemeinsam an deutsche
Weihnachtslieder. "Schneeflöckchen, Weißröckchen",
"Kling Glöckchen klingeling" und "Leise rieselt der
Schnee" bekamen eine Dosis amerikanische Lebensfreude
verpasst. "Ready?", aber sicher doch, das Publikum war
voll dabei, und so klang der Abend gutgelaunt mit dem
Titel des Konzerts aus: "Joy to the world".

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Artikel der Heilbronner Stimme vom 31.10.2005 zum Konzert am
28.10.2006 in der Ilsfelder Bartholomäuskirche:


Mit Schnipsen, Klatschen und vielen Bewegungen, aber auch mit
Gesang begeisterten Thomas Astfalk und sein Gospelchor aus
Heilbronn-Böckingen in der Ilsfelder Bartholomäuskirche.
Foto: Ute Knödler

Kisuaheli in der Kirche
Von Ute Knödler
Temperamentvolle Stimmung beim Konzert mit
Gospel-Chor

Ilsfeld Im Rahmen der Feierlichkeiten "100 Jahre
Wiederaufbau der Bartholomäuskirche" war der
Gospelchor "On the Way" aus Heilbronn-Böckingen in
Ilsfeld zu Gast. Temperamentvoll zog der Chor mit "Let's
march and go to Zion" in die Kirche ein. Schnell gelang es
den 27 Sängern unter der Leitung von Bezirkskantor
Thomas Astfalk, den Funken ihrer Begeisterung für die
afroamerikanischen Lieder auf das Publikum überspringen
zu lassen.
Egal ob bei "Sing, oh sing to the Lord", "Lean on me"
("Stütze dich auf mich") oder "I wanna be closer" ("Ich
möchte näher bei meinem Herrn und König sein"): Der
Chor in schwarz-roter Kleidung war ständig in Bewegung,
schnippte oder klatschte. Gefühlvoll vorgetragen war
unter anderen das Spiritual "Hold on" . Zum besseren
Verständnis waren alle Texte im Programm ins Deutsche
übersetzt.
"Jetzt sind Sie dran", wurden die zahlreichen Zuhörer
aufgefordert, beim rhythmischen "Put your hand in the
hand" mitzusingen. Das ließ sich das Publikum nicht
zweimal sagen.
Soli und Gegengesänge bereichern die in der Sklaverei
entstandenen Glaubenslieder, wie "Jesus is the answer for
the world today" oder "Jesus be a fence". Neben den
englischen und deutschen Liedern sang der 1999
gegründete Chor auch die afrikanischen in der Sprache
Kisuaheli auswendig. Einfühlsam begleiteten Jochen
Gärtner auf dem E-Piano und Robin Frisch am Schlagzeug
oder der afrikanischen Trommel Djembe.
Erst nach zwei Zugaben waren die Zuhörer zufrieden.
Vikar Christian Lehmann von der evangelischen
Kirchengemeinde Ilsfeld dankte dem Chor und sprach
seine Bewunderung über "die fliegenden Finger über das
Klavier und die Trommeln" aus. Der Gesang ohne
Textblätter in den drei Sprachen könne er sich nur so
erklären: "Die gute Nachricht von Jesus ist ihnen in
Fleisch und Blut übergegangen", sagte der Vikar. Mit
Klatschen begleitete das Publikum den Auszug des Chors,
der noch einmal das Anfangslied sang.
"Das war klasse", stand die Meinung einer Frau
stellvertretend für viele. Eine weitere Zuhörerin
bedauerte die Terminüberschneidung mit dem Konzert des
Musikvereins.

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Artikel der Heilbronner Stimme vom 23.10.2006 zum Konzert
2006:


Pastor Lee Cosmas Ndeiy sorgte gemeinsam mit dem Böckinger
Gospelchor „On the way“ für bewegte Stimmung bei den rund 500
Zuschauern.
Foto: Rabea Sattar

Leidenschaftliche Gospels auf Kisuaheli
gesungen
Von Patrycja Przybilla
Konzert in der Böckinger
Auferstehungskirche

Heilbronn „Vumake“ ist Kisuaheli und
heißt auf Deutsch „Herr erbarme dich“.
Mit solch ergreifend gesungenen
Worten in der Amts- und
Handelssprache Tansanias lockte der
Gospelchor „On the Way“ rund 500
Menschen in die Böckinger
Auferstehungskirche.

Drei Dutzend Sängerinnen und Sänger
in schwarz-roter Kleidung marschierten
mit dem traditionellen amerikanischen
Gospelsong „Let´s March and go to
Zion“ in das evangelische Gotteshaus
ein und erfreuten von Beginn an das
Publikum. Sie stampften, klatschten,
schnipsten und sogar der Hüftschwung
kam zum Einsatz, um der „guten
Nachricht“ („Good Spell“) Ausdruck zu
verleihen. Choreografisch vielfältig
zeigte sich die von Thomas Astfalk
geleitete Gruppe bei „Lean on me“ und
„I wanna be closer“. Harmonische und
einfühlsame Gesänge waren ein Genuss
für das Ohr. Auch dem Licht wurde
eine besondere Bedeutung
beigemessen. Während „Hold on“
(Halte aus) mussten die Zuschauer fast
in vollkommener Dunkelheit verharren.

Einen Höhepunkt bot der seit 1999
bestehende Chor, als die afrikanischen
Rythmen auf Kisuaheli erklangen. „Es
war schwierig mit dem Text, aber jetzt
kommt die Begeisterung richtig ’rüber“,
erzählt Patricia Lohr (14), eine der
Jüngsten, über das Einüben der
fremden Klänge. Wie man auf Kisuaheli
singt, haben sie bei einem Workshop
im April von Pastor Lee Cosmas Ndeiy
gelernt, der im Dekanat Biedenkopf bei
Marburg für Ökumene und Bildung zu
ständig ist.

„Halleluja klingt auf allen Sprachen
gleich, egal ob auf Deutsch oder
Kisuaheli“, damit motivierte der aus
Tansania stammende Pastor und Gast
des Abends auch das Publikum zum
Mitsingen. Mit seiner ausdrucksstarken
Stimme, einer Gitarre und seiner
Offenheit verzauberte er rasch die
Menge. Der Song „Jesu ajali awa“
wurde begleitet von Robin Frisch an
der afrikanischen Trommel Djembe und
riss die Zuschauer von ihren Plätzen.
„Es war ein kleines Wagnis, das wir mit
den afrikanischen Liedern eingegangen
sind“, sagt Chorsänger Rolf Weiss, „
aber es ist gut angekommen“.

„Ich singe Lieder, die meinen Glauben
vertiefen, und teile mein Leben
dadurch mit anderen“, erklärt Ndeiy.
Sein eigener Gospelchor „Amani“
(Frieden), dessen Mitglieder sich
manchmal als weiße Afrikaner sehen,
unterstützt die Ausbildung von
Straßenkindern in Tansania.

Martin Scheerer, der seit vier Jahren
bei „On the way“ singt, findet: „Es ist
auch eine Botschaft, mit der wir
Menschen ohne Worte erreichen.“ Bei
den Gospelfans kamen die Lieder an.
„Die Atmosphäre und die Musik war
sehr schön“, sagte Andreas Truhart aus
Frankenbach.

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Artikel der Heilbronner Stimme vom 24.10.2005 zum Konzert
2005:

Gut gewürztes Gospel-Menü
Von Ralf Snurawa


Einen Schlagabtausch mit Spirituals und Gospels lieferten
sich der Böckinger Chor On The Way unter Thomas
Astfalk, die befreundeten Sängerinnen und Sänger von
Nuntius Cantatus aus Allstedt/ Sachsen-Anhalt und die
Solosängerin Kara Haass. Dank des Erfolgs 2004 war auch
diesmal die Auferstehungskirche Böckingen prall
gefüllt.Der Beginn gehörte den Gästen aus
Ostdeutschland. Mit Good News , Deep River und Jesus be
a fence wärmten sie ihre Stimmbänder auf. Zum
ausgeklügelten Klang kam die ihre große Ausdruckskraft,
was die gestische Vermittlung der Lieder betrifft. Manch
leicht verändertes Arrangement ließ aufhorchen, weil es
nicht traditionelle Hörgewohnheiten bediente.Die
Böckinger waren solo ebenfalls auf Höhe der modernen
Entwicklung im Gospel. Soon and very soon we are going
to see the king verband die traditionelle Strömung des
Vollchores mit den Klangsträngen ausgeprägt
aufsingender Register und überzeugte durch seine
Leichtigkeit.Unity sowie Freedom is coming brachte dann
die deutsch-deutsche Kleinvereinigung in der Kirche. Viel
Zeit für gemeinsames Proben war nicht geblieben. Das
musikalische Gespür der Chorleiter überwand alle
Hindernisse.Die Verantwortlichen der Böckinger
Sängergemeinschaft hatten die Amerikanerin Kara Haass
für das Konzert gewonnen. Die Frau aus Oklahoma, die
jetzt in Ludwigsburg lebt, setzte mit Sweet little Jesus boy
den solistischen Kontrapunkt zum sonstigen Chortreiben.
Mit ihrer kräftigen Stimme, gekonnter Modulation und
großer Bühnenpräsenz verwandelte sie den Altarraum für
einige Zeit zu einem Ort, an dem sie ihre künstlerische
Leistungsfähigkeit voll entfaltete.Mit ihrer unkapriziösen
Art stellte sie klar, dass sie sich als Zusatz zum Programm
verstand und in das Gospel-Menü nur noch ein bisschen
Würze aus dem Mutterland dieses Musikstils hinzufügen
wollte. Den Gästen schmeckte das Klangmenü: viel
Applaus. (bum)

Hier der Bericht der Heilbronner Stimme vom 25.10.2004
zum 5- jährigen Chorjubiläum am 23.10.2004

Gottes Lob mit Bongos und
Saxofonen


Kara Haass aus Oklahoma zu Gast beim Gospelchor On the Way in
Böckingen. (Foto: Köhler)

Von Monika Köhler

Der Böckinger Gospelchor On the Way feierte in der
Auferstehungskirche sein fünfjähriges Bestehen

Im Halbdunkel der vollbesetzten Böckinger
Auferstehungskirche trommeln die Bongos beschwörend
den Takt, zu dem die rot-schwarz gekleideten Sänger in
der Mitte des Kirchenschiffs einziehen. Stimmungsvoller
Auftakt des Jubiläumskonzerts zum fünften Geburtstag
des Böckinger Gospelchors On the Way, der vom großen
Interesse der Zuschauer überrascht ist.Ein Teil des
Konzerts steht im Zeichen der Nähe zu Gott: Zur
einfühlsamen Begleitung von Jochen Gärtner am Klavier
singt der zum wogenden Meer gewordene Chor unter
der Leitung von Thomas Astfalk Gospels und Spirituals
mit spürbarer Freude. Solisten aus den eigenen Reihen,
ausgefallene Chorsätze und eine bewegte Choreografie
begleiten das musikalische Gotteslob. Als sich bei "He's
got the Whole World" zum Pianisten das Neckarzimmerner
Saxofon-Trio Saxophonix mit seinem warmen Bläserklang
gesellt, der Jazzelemente mit den geistlichen Liedern
vereint, braucht es nicht lange, bis das Publikum zur
klatschenden Gemeinschaft wird. Das Glücksgefühl der
Sänger überträgt sich auf die Zuschauer.Markant
unterstreicht Jean John aus Kongo das ebenso sakral
wie lebendig anmutende "It's me, O Lord" und die
afrikanischen Loblieder, aus deren Worten und
harmonischen Melodien reine Urkraft spricht. Auch die
vielfältige Bedeutung des Lichts wird interpretiert, unter
anderem mit einem mitreißenden Saxofon-Medley.Kara
Haass gehört zu den Höhepunkten dieses Abends: Die
blonde Sängerin aus Oklahoma beeindruckt mit ihrer
fast schwarzen Stimme, die wie im Solo "Deep River" oder
im Wechsel mit dem Chor in "Amazing Grace" einmal warm
und schmeichelnd daherkommt, dann wieder energisch
und impulsiv Chor und Publikum zum Mitsingen
herausfordert. Mit stehenden Ovationen erklatschen die
Zuhörer drei Zugaben, darunter "Hallelujah" und "O
Happy Day", in die sie begeistert einstimmen.

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Zeitungsartikel der Heilbronner Stimme vom 13.04.2004

Kerzenprozession leitet in die
Osternacht über


Osternacht in Böckingen: Zum 5. Mal
gestaltete der Gospelchor "On the way"
die Messe. Fünf Jahre wird der Chor in
dem Jahr auch alt. (Foto: Veigel)

Gospel und Ostern - das passt zusammen. "Ostern wird
ja überall auf der Welt gefeiert", sagt Böckingens
Bezirkskantor Thomas Astfalk nach der
Osternachtsmesse in der Böckinger Stadtkirche, die am
Samstag zum fünften Mal in Folge vom Gospelchor "On
the way" gestaltet wurde.
Das Licht der Auferstehung Jesu ist zentrales Thema,
das Licht, mit dem Christus "dem Tod die Macht
genommen hat", stellt Pfarrer Heinrich Meyer in seiner
Ansprache heraus. Da fügt sich das Lied "Light a candle
in the night" des Gospelchors nahtlos in die Thematik ein,
die kurz vor Mitternacht einen unerwarteten Bruch
erlebt. Nach zehnminütigem sanft-melodiösem
Chorgesang, durchwoben von Solipassagen, ebbt die
Chormelodie plötzlich ab, die rund 20 Sängerinnen und
Sänger gehen auf ihre Plätze im Kirchenschiff. Das Licht
vieler Lampen erlischt. Ruhe. Vier Minuten lang. Nur
vereinzeltes Räuspern und das Knarren der Bänke
durchschneidet die Stille, ehe die Kirchenglocken die
Spannung auflösen und die erste Minute der Osternacht
verkünden.
"Roll the Stone", roll den Stein weg, intoniert der Chor
nach dem Entzünden der Osterkerze und verweist
musikalisch auf die Ostergeschichte mit dem Wunder an
der Grabstätte Jesu. Das Licht hat die Herrschaft
zurückgewonnen, und mit einer Kerzenprozession ziehen
Chor und Gemeinde zum Gesang von "Magnificat" durch
die Kirche. Einige lassen die Osterkerzen in der Kirche
zurück, andere nehmen sie mit auf den Heimweg.
"Es war ein guter Besuch", zieht Thomas Astfalk für die
Osternachtsmesse Bilanz. Die Reihen in der Stadtkirche
waren etwa zur Hälfte gefüllt. Doch bei den Kerzen
musste beim vorab bereitgestellten Vorrat spontan noch
einmal für Nachschub gesorgt werden. Und das ist ein
gutes Oster-Zeichen. (cf)


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Kritik vom 2. Gospival diesmal in Reutlingen (der
Gospelchor "On the way" war als einzigster Chor auch
beim 1. Gospival dabei):

Konzert - Gospel-Band und fünf Chöre rissen die Zuhörer
beim »Gospival« in der überfüllten Marienkirche mit.
Zweites landesweites Treffen der Ensembles

Gewaltige Energiefunken

VON MARKUS PFISTERER

REUTLINGEN. Nachmittags hatten sie sich im Workshop
mit den Profis des Gospel-Projekts Siyou den letzten
Schliff geholt. Am Sonntagabend ernteten die fünf Chöre
vom »Gospival«, dem zweiten landesweiten
Gospelchor-Treffen, in der überfüllten Marienkirche die
Früchte.
Angeführt vom Projekt um Siyou Isabelle Ngnoubamdjum,
der dunkelhäutigen Namensgeberin, zogen die 150
Sänger ein. »Wenn man leise betet, könnte es sein, dass
Gott es nicht hört«, hat die Frontfrau gesagt. Also
entzündete die Band mit ekstatischen Vokalsolos und
großer Gestik gewaltige Energiefunken in Chören und
Kirchenschiff. Das Publikum konnte gar nicht anders, als
schon zum Einzugs-Bekenntnis »I believe«
mitzuklatschen.
Anmoderiert von Pfarrer Johannes Eißler, hatte der
40-köpfige Reutlinger Chor die undankbare Aufgabe,
nachzulegen. Konzentriert meisterte er unter seiner
neuen Leiterin Michaela Frind das komplex gebaute
»Swing with the saints«, erklomm in »Sing to the lord«
heikle Höhen.
Schnippende »Power« mit Esprit brachte »On the way«
aus Heilbronn mit - dank resolutem Körpereinsatz von
Leiter Thomas Astfalk. Zeit für die Meister. Knisternd
spannend die Dialoge zwischen der Leaderin und ihren
Co-Vokalisten Ralf Damrath und Nicole Häußler im freien
»Swing low«. Intensive Klangschwünge zu dritt in »Fly
away to my home«. Musik mit Seele, starkes Gotteslob
aus der Tiefe.
Jugendliche Hingabe
Dagegen nahmen sich die sieben Stuttgarter Mädchen
mit ihren Spirituals zart aus. Couragiert hin und her
geworfene Rhythmen in »Plenty good room« ließen
jugendliche Hingabe spüren.
Nach dem sanft schwingenden vokalen Abendmahl der
dreißig Waiblinger »Voices« zog Siyou Isabelle zur
Intensiv-Predigt ins Schiff: »Sagen Sie hallo, schauen
Sie Ihrem Nachbarn ins Gesicht.« Der Appell, Vorhut zu
»Let me touch you«, wirkte: Die verblüfften Zuhörer
zogen mit; Hallos überall. Aufbrechende Konventionen,
ungeahnte Brücken zum Miteinander.
Und dann kam Gönningen. Der stärkste und erfahrenste
Chor zum Schluss. Stimuliert durch Bernd Siegeles
charismatische Gesangssoli weit jenseits des
Laienniveaus, swingten die 20 Sänger im Ethno-Song
»Sikayela kunkulunkulu« als vollendete Einheit. A cappella
in intonationsreinster Form, spielten sie beweglich mit
Silben und Rhythmen.
Die vehement geforderte Zugabe gab der Gesamtchor,
von Siyou Isabelle zu immer neuen Kräften getrieben.
Dann der Auszug, stampfend vorbereitet. Im
Rhythmusmeer lebte »I believe« wieder auf, riss die
Zuhörer von der Bank, ließ sie einstimmen. Kein Ende in
Sicht, als Chor und Band längst die Bühne verlassen
hatten. Noch minutenlang machte sich ein elektrisiertes
Publikum selbst zum Hauptakteur. (pfi)
© Reutlinger General-Anzeiger 2004
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"Kultur im Klinikum" lautet ein
Projekt des Krankenhauses "Am
Gesundbrunnen" in Heilbronn.
Auch unser Chor hat dort
mitgewirkt.
Hier die Kritik der
Heilbronner Stimme:


Musik soll Patienten "neuen Mut geben"
Von Sebastian Burger


Einige klatschten mit im Rhythmus der melodiösen
Gesänge, andere lauschten nur. Rund 45 Kranke und
Verletzte, aber auch Besucher und Familienangehörige,
hatten sich im Saal der Caféteria des Heilbronner
Klinikums versammelt, um den Spirituals und Gospels von
"On the way " zuzuhören.

Der von Thomas Astfalk, Bezirkskantor der evangelischen
Kirchengemeinde Böckingen, geleitete Chor, versetzte die
Zuhörer mit Liedern wie " Amazing Grace" in eine
hoffnungsvolle Stimmung. Die 25 Sängerinnen und Sänger
des "On the way"-Gospelschors, in schwarze Gewänder
und rote Schale gekleidet, sangen die englischen
Liedtexte mit Schwung und Tiefgang.

"Alle Mitwirkenden arbeiten ehrenamtlich. Dieser Abend
soll einzig und allein dem Zweck dienen, den Leuten eine
Freude zu machen", erklärt Roswitha Löffler,
Hauptinitiatorin des Gospelabends und Aufsichtsrätin der
SLK-Kliniken.

"Normalerweise gibt es zweimal im Monat eine derartige
Veranstaltung. Am 8. April wird es beispielsweise eine
Flamenco-Aufführung geben", so Löffler. Dieses
Bürgerengagement sei sehr wichtig und äußerst
lobenswert. Roswitha Löffler: "Wenn die Menschen, die
jetzt hier sitzen, nachher auf ihre Zimmer zurückgehen
und glücklich sind, so hat die Veranstaltung ihren Zweck
erfüllt und den Menschen Mut gemacht."

Die kraftvollen, mehrstimmigen Lieder gefielen den
Patienten und Besuchern gut. "Sehr schön, wirklich sehr
schön", meint etwa Elizabeth Herzog, die freundlich
lächelnd im Publikum sitzt. Aber: Obwohl den meisten
Gästen die Musik und der Gesang gut gefielen, blieb die
Stimmung ein wenig gedämpft.

Viele der Kranken fanden die Gospels zwar entspannend
und schön, wegen der Verletzungen oder Erkrankungen
hielten sie sich aber zurück. Mitgeklatscht wurde nur in
einigen Fällen. Trotzdem: "Solche Veranstaltungen
könnten ruhig öfter stattfinden", sagt ein Patient, den
Arm und das Bein in Gips. Rhythmisch nickt er zur Melodie
mit dem Kopf.